Schon während des ersten Lockdowns wurden erste Analysen zum Einfluss der Corona-Pandemie auf den Wohnungsmarkt veröffentlicht. Der Einfluss aktueller Maßnahmen spiegelt sich im Verhalten der Käufer- und Verkäuferschaft sicherlich wider, der Einfluss der Pandemie auf den Markt könnte aber erst zu einem späteren Zeitpunkt eintreten. Der Idee, dass der Immobilienmarkt aufgrund einer Irritation “kippt”, fehlt die faktische Grundlage. Die Pandemie wird dann einen signifikanten Einfluss auf den Wohnungsmarkt haben, wenn sich die Rahmenbedingungen, vor allem Angebot und Nachfrage, langfristig ändern. Dass die Pandemie einen starken Einfluss auf die Weltwirtschaft und damit auf das Einkommen und Beschäftigungsverhältnisse hat, ist unbestritten. Inwiefern Immobilien darunter leiden oder eventuell sogar davon profitieren, muss hingegen abgewartet werden. Sachwerte, allen voran “Grund und Boden” gehören regelmäßig zu den Krisengewinnern.
Festhalten lässt sich, dass die Angebotspreise während des „Lockdown“ geringfügig gesunken oder zumindest weniger stark gestiegen sind. Hieraus lässt sich aber kein Einfluss von Corona auf die Preisentwicklung ableiten.
Eine logische Erklärung für den Angebotspreis während des Lockdowns zu finden ist einfach:
Wenn große Anbieter hochpreisiger Immobilien etwas zurückhaltender waren, weil sie während des Lockdowns ihr Marketingbudget nicht „verbrennen“ wollten, führt das im Markt zu insgesamt niedrigeren Angebotspreisen. Dieser Verdacht wird darüber gefestigt, dass die Preise bei den, im Vertrieb hochpreisiger Neubauten, beliebten Google-Anzeigen im gleichen Zeitraum gesunken sind.
Wohnimmobilien 2020
Der Rückblick auf das letzte Jahr. Corona und Mietendeckel. Wir stellen aktuelle Auswertungen per E-Mail zur Verfügung.
Schreibe einen Kommentar